« Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.»

Hippokrates

Der Ayurveda misst der Verdauung einen sehr grossen Stellenwert bei. Denn nur das, was wir vollständig verdauen können, kann unser Körper auch tatsächlich verwerten.

Der Ayurveda gibt ganz allgemeingültige Ernährungsempfehlungen die jeder Person gut tut wie z.B. saisonal und regionale Produkte zu bevorzugen, achtsames und langsames Essen oder gekochtes, warmes Essen und warme Getränke zu sich zu nehmen. Er gibt aber auch ganz individuelle Ernährungsempfehlungen je nach Konstitution, Dysbalance oder Jahreszeit.

Brennt das Agni nur schwach, wird die Nahrung nur zum Teil aufgespalten. Es entstehen somit Stoffwechselzwischenprodukte die nicht vollständig aufgespalten oder verstoffwechselt wurden. Diese Stoffe werden im Ayurveda als «Ama» bezeichnet, was so viel bedeutet wie «unreif» oder «ungekocht». Dieses entstandene Ama wird dann in unserem Körper als Stoffwechselrückstände abgelagert und stellt eine Belastung für ihn dar. Die Grundeigenschaft von Ama ist die Klebrigkeit, d.h. Ama neigt dazu, sich mit anderen Körperkomponenten zu verbinden und stört so z.B. den Energie- und Kommunikationsfluss zwischen den Zellen, Organen und Organsystemen. Dies kann unter anderem zu Müdigkeit, Trägheit, Steifigkeit, Unwohlsein und Appetitlosigkeit führen. Ama kann die Ursache vieler Krankheiten und Fehlfunktionen sein.

Ziel ist es nun unser Verdauungsfeuer zu schüren, ohne es dabei zu gross werden zu lassen oder es zu ersticken. Denn die gesündeste und nährstoffreichste Nahrung nützt nicht viel, wenn die Nährstoffe vom Körper nicht absorbiert werden können. Damit wir die Nährstoffe vollständig verwerten werden können, müssen sie auch vollständig verdaut (aufgespalten) werden und dazu braucht es laut Ayurveda ein starkes Agni.