Der Ayurveda baut auf den 5 Elementen (= 5 Aggregatzustände) auf, sie sind die Grundlage der ayurvedischen Wissenschaft:
Sie sind in allem um uns herum zu finden, so auch in uns.
Der Ayurveda fasst die fünf Elemente zu drei Grundenergien oder Funktionsprinzipien zusammen. Diese Grundenergien werden in Sanskrit Doshas genannt.
Die Eigenschaften der Elemente eines Dosha, spiegeln sich in dessen Konstitutionstyp wider. Eine Person mit einer Vata-Konstitution wird körperliche und geistige Eigenschaften haben, die die Eigenschaften der Luft und des Äthers widerspiegeln. Daher sind Vata-Menschen im Allgemeinen schnell, dünn und lebhaft. Ein Pitta-Mensch hingegen hat Eigenschaften, die das Feuer und das Wasser widerspiegeln, und neigt daher zu einer explosiven Persönlichkeit. Kapha hat im Allgemeinen einen starken Körper und ein ruhiges Temperament, wie die Erde und das Wasser.
Die folgenden Beschreibungen sind Beschreibungen des «reinen» Typs. Sie sind fast karikaturistisch, denn in Wirklichkeit werden wir von den drei Doshas beeinflusst, ein oder zwei Doshas sind jedoch meist vorherrschend.
Vata ist ein Wort in Sanskrit, das mit „bewegen“ übersetzt werden kann. Es ist das Prinzip der Bewegung, der Mobilität und der Veränderung. Die Verschmelzung von Luft und Äther ergibt den Wind. Menschen, die unter einer Vata-Dominanz geboren werden, sind von Natur aus mobil, schnell, aktiv und wandelbar wie der Wind.
Die Qualitäten von Vata sind Kälte, Trockenheit, Leichtigkeit und Vielseitigkeit (Dynamik). Es ist das stärkste der Doshas da es die Lebenskraft (Prana) darstellt. Es hat eine starke Eigendynamik und eine hohe Beweglichkeit und kann daher die meisten Ungleichgewichte erzeugen, indem es die anderen beiden Doshas in seine Bewegung mitträgt.
Vata-Menschen sind schlank und feingliedrig und haben Probleme
Muskelmasse und Fett aufzubauen. Sie neigen zu trockener Haut und brüchigen
Nägeln. Die Augen sind im Allgemeinen eher klein. Die Augen und der Blick sind
aktiv und mobil und sie haben eine schnelle Auffassungsgabe. Die Zähne neigen
dazu, in einer ungeordneten Weise zu wachsen.
Der Vata-Mensch hat von Natur aus einen schnellen Stoffwechsel. Er verbrennt die Nahrung sehr schnell und muss daher oft essen, um nicht an Gewicht zu verlieren. Anderseits vergessen sie oft zu essen, wenn ihre Aufmerksamkeit auf andere Dinge oder einer ihrer vielfältigen Aktivitäten gerichtet ist. Der Vata-Mensch neigt zu Blähungen und Verstopfung, besonders wenn er aus dem Gleichgewicht geraten ist. Der Schlaf ist eher kurz und leicht. Seine bewegliche und schnelle Natur verleiht ihm einen wachen und kreativen Geist, weshalb es ihm manchmal schwer fällt einzuschlafen.
Vata-Personen sind sehr kreativ. Sie haben sehr viele Ideen und sie fangen sehr viel an, haben aber Probleme sie zu Ende zu führen. Sie haben eine sehr schnelle Auffassungsgabe, neigen aber zu Unkonzentriertheit und Vergesslichkeit. Sie sind schnell nervös, ängstlich und sprunghaft. Sie planen gerne Aktivitäten, und Ausflüge, sind aber schnell erschöpft. Sie sind sehr feinfühlig und intuitiv. Ihre Schwäche ist die fehlende Erdung. Ohne Erdung erschöpft sich Vata schnell und oft.
Pitta bedeutet in Sanskrit „Wärme“. Es ist das Transformationsprinzip, das alle biochemischen Reaktionen im Körper regelt, einschließlich der Wärmeerzeugung. Pitta-Menschen können im Allgemeinen ihre Nahrung aber auch ihre Emotionen leicht verdauuen und können ihre Kreativität leicht in die Tat umsetzen.
Die Qualitäten von Pitta sind: Hitze, Öligkeit, Leichtigkeit und Flüssigkeit.
Der Pitta-Mensch hat einen athletischen Körperbau, die Muskeln sind sichtbar und er kann schnell an Muskelmasse zulegen. Er hat oft Sommersprossen, Muttermale und neigt zu öliger oder geröteter Haut.
Der Stoffwechsel ist sehr stark. Er verbrennt schnell und reichlich, der Appetit ist dementsprechend groß. Die Verdauung ist dank der Kraft des Verdauungsfeuers (Agni) sehr gut. Er kann zu Durchfällen neigen. Der Pitta-Mensch hat schnell warm und neigt dazu viel zu schwitzen.
Kapha bedeutet in Sanskrit „umarmen“. Es ist das Stabilitätsprinzip. Im menschlichen Körper sorgt Kapha für Stabilität, einen stabilen Körperbau und gesundes Körpergewebe. Es sorgt für eine gute Befeuchtung, nährt die einzelnen Gewebe und ist für ein kraftvolles Immunsystem verantwortlich. Seine Elemente sind Wasser und Erde, was Kapha eine große Festigkeit verleiht. Es ist somit das grobstofflichste und stabilste der drei Doshas.
Seine Qualitäten sind kalt, dicht, schwer, langsam und feucht.
Der Kapha-Mensch mag keine Veränderungen, er ist eine ruhige
Kraft, die eine gute Widerstandsfähigkeit hat. Er hat einen stabilen und fester
Körperbau, ist stark und robust. Seine Haut ist dick und die darunter liegenden
Muskeln sind nicht unbedingt erkennbar. Er kann leicht an Gewicht zunehmen, da
sein Körper schnell Fett speichert. Sein Teint ist im Allgemeinen blass mit einem
eher runden Gesicht und grossen Augen mit grossen Wimpern.
Die Kapha-Person hat oft einen liebevollen, umsorgenden, toleranten und ruhigen Charakter. Es ist eine stille Kraft, auf die sich andere leicht verlassen können. Der materielle Besitz und die Bewahrung von Dingen sind zwei natürliche Neigungen des Kapha. Vom Erdelement geprägt hat sie eine gute Erdung. Dies gibt ihr Stärke und Stabilität. Ihr Schwachpunkt ist die fehlende Verbindung zur kosmischen Energie und Intuition, sie sind somit oft festgefahren und haben Mühe Visionen zu entwickeln.
Vata-Pitta
Die Kombination aus Luft und Feuer sorgt für ein dynamisches aber auch explosives Konstrukt. Sie besitzen einen guten Stoffwechsel haben einen leichten aber muskulösen Körperbau und sind schnell, beweglich und leicht. Es sind kreative Personen die ihre Ideen und Projekte fokussiert umsetzen können. Sie neigen zu einem stark ausgeprägten Perfektionismus. Gepaart mit einem ausgeprägten Leistungsgedanke birgt dies die Gefahr schnell auszubrennen.
Vata-Kapha
Die Kombination aus Luft und Wasser führt zu einem schlanken aber kräftigen Körperbau. Sie stehen oft unter der Dominanz des Wassers d.h. sie neigen oft zu Wassereinlagerungen und Schwitzen. Die primäre Eigenschaft dieser Konstitution ist die Kälte, denn es fehlt ihr die Wärme des Feuerelements. Sie haben oft einen fürsorglichen und selbstlosen Charakter. Dies macht sie zu Helfer-Persönlichkeiten die oftmals ihre eigenen Bedürfnisse vergessen.
Pitta Kapha
Die Verbindung von Erde und Feuer sorgt für eine warme, aber stabile Kombination. Sie haben einen robusten Körperbau, eine gute Muskelmasse und haben die Fähigkeit leicht an Gewicht zu verlieren oder zuzunehmen. Strukturiertheit, Durchhaltevermögen und die Fähigkeit zu fokussieren führen zu einer grossen Effektivität und Produktivität. Die Verbindung kann aber auch zu Verbissenheit führen, da die Leichtigkeit von Luft und Äther fehlt.
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